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Mein neuer Receiver von Octagon

Octagon SF8008

Als Überallfernsehen wird DVB-T ja gerne beworben. Leider stellte sich heraus, dass in meiner Küche wohl nicht überall ist.

DVB-S2 als Alternative zu DVB-T2

Der Ausweg ist aber ganz einfach: das Satelliten-Fernsehen. Der Nachteil hier ist die Sternförmige Verkabelung vom Multiswitch, die so auch nicht flächendeckend in der Wohnung vorhanden war. Beispielsweise liegt im Schlafzimmer weder ein Fernsehkabel, noch ein Leerrohr, welches in einen passenden Raum führt. Folglich musste ich mir eine andere Lösung überlegen.

Streaming Server

Tatsächlich habe ich mir dann eines Tages einen Hardkernel Odroid C1 (vergleichbar mit dem Raspberry Pi, jedoch mit besserer Ausstattung als das einstige Modell) besorgt. Am Odroid hing dann ein DVB-S2-Empfänger via USB, mit welchem es möglich var, TV-Programme zu empfangen und zu streamen (Kodi, ehemals XMBC, heißt das Zauberwort). Leider war die ganze Geschichte etwas anfällig, nicht zuletzt aufgrund des Micro HDMI-Anschlusses beim Odroid.

Insgesamt war ich von den Vorteilen der Software-Lösung aber durchaus überzeugt:

Nachdem der Odroid dann doch eines Tages seinen Hitzetod gestorben ist (seit der Version C1+ kommt er wohl auch mit einem Kühlkörper...), habe ich mich auf die Suche nach einer fertigen Lösung begeben – und bin fündig geworden: der oOctagon SF8008 kommt für ca. 100 Euro inkl. WLAN, Fernbedienung, DVB-S2, DVB-T2 und DVB-C daher, bietet zudem die Möglichkeit einer Smartcard (vermutlich für Sky?) und hat eigentlich genau die Pakete vorinstalliert, die ich mir seinerzeit auf dem Odroid zusammengesucht hatte.

Dabei ist der Octagon sowohl als Stand-Alone-Receiver, als auch als Streaming-Quelle einsetzbar (natürlich auch als reiner Streaming-Client).

Streaming Clients

Als Streaming Clients habe ich 3 verschiedene Gerätetypen im Einsatz.

  1. PCs und Notebooks mit Kodi und dem entsprechenden Client – das ist aber eher unzuverlässig und führt gelegentlich zum Einfrieren des Rechners. Den Grund kenne ich (noch) nicht.
  2. Die SCISHION V88 TV Box, eine mit Android betriebene kleine Box mit LAN-Anschluss und Fernbedienung, auf der entsprechende Apps nachinstalliert werden können. Leider ist die Box sehr langsam und die Apps laufen nur mehr oder weniger zuverlässig.
  3. Der Amazon Fire-TV Stick. Dies ist aktuell meine bevorzugte Methode. Der Fire-TV Stick ist zwar auch sehr langsam, aber immerhin funktionieren die Apps hier zuverlässig. Zwei Apps haben sich hier besonders hervor getan.
    • dreamDroid: Ist komplett kostenlos und läuft ohne große Konfiguration (lediglich IP-Adress und Port vom Octagon musste ich hinterlegen). Die Darstellung ist dafür relativ langweilig und ab und an wird die Sendung im falschen Format angezeigt: wahrscheinlich schlägt hier die Erkennung von 16:9 und 4:3 fehl – zweimal den Sender wechseln behebt das Problem in aller Regel.
    • dream Player for Fire TV: Hier gibt es verschiedene Versionen für verschiedene Streaming-Devices; mit meinem Octagon arbeitet die Enigma2-Variante zusammen. Die App an sich ist zwar kostenlos und sehr übersichtlich, allerdings auf einige wenige Sender beschränkt. Die Freischaltung kostete mich 4,50 Euro (einmalig!) und galt direkt für beide FireTV-Sticks, die in meinem Amazon-Konto angemeldet waren.

Im Prinzip würde auch jedes andere Gerät funktionieren, auf dem ein passender Enigma2-Client installierbar ist.

Kosten

Da ich alleine bin und bei Aufnahmen ohnehin gerne auf die nächtlichen Wiederholungen zurückgreife (weniger Werbung), komme ich mit einem Receiver aus. Ich kann folglich mit ca. 250 Euro (ca. 100 Euro für den Receiver, ca. 90 Euro für die Satellitenschüssel im Set mit Halterung fürs Balkongeländer und einem Kabel, ca. 50 Euro für zwei FireTV-Sticks im Sale und ca. 5 Euro für die passende App) einmalige Anschaffungskosten nun drei Fernseher mit Satellitenfernsehen versorgen. Weitere Fernseher (z.B. im Sommer auf der Terasse) kann ich jederzeit anschließen (sobald sie sich in Reichweite vom LAN bzw. WLAN befinden). Für die Aufnahmen müsste man jetzt fairerweise noch eine USB-Festplatte rechnen, nicht jeder hat ein passendes NAS oder eine alte Festplatte zu Hause. Weitere Abokosten fallen nicht an – die Nachbarn, die für freenet TV, waipuTV oder Kabelanschluss bezahlen, beneiden mich regelmäßig.

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